Das sind Belle und Bats – tiergestützte Arbeit im Rahmen von Heilpädagogik und Therapie

Das sind Belle und Bats – tiergestützte Arbeit im Rahmen von Heilpädagogik und Therapie
Unsere Kaninchen „Belle“ und „Bats“ leben in ihrem Stall mit Außengehege ganzjährig draußen.
Tiergestützte Interventionen können einen wichtigen Beitrag im pädagogischen und therapeutischen Arbeiten darstellen.
Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass tiergestützte Interventionen sich positiv auf Gesundheit, der Regulation des Nervensystems und Wohlbefinden von Menschen auswirken können.
Im Rahmen von tiergestützten Interventionen können physische, geistige und psychosoziale Kompetenzen verbessert werden.
Für Menschen mit Einschränkungen kann die Art der Kommunikation mit Tieren von großer Bedeutung darstellen, da sie über die nonverbale Kommunikation mit den Tieren in Interaktion treten. Durch die Berührung des Fells und das „In Kontakt treten“ können wichtige Bedürfnisse nach Nähe und Bindung erfüllt werden. Das Fürsorgeverhalten wird aktiviert und das führt wiederum zur vermehrten Ausschüttung von Oxytocin.
Durch die Ausschüttung von Oxytozinzwird das Gefühl von Angst und Stress reduziert. Das Gefühl der Ruhe kann sich einstellen und dieses kann das Vertrauen und das Wohlbefinden des Menschen fördern.
Oxytozin (Bindungshormon) ist der Gegenspieler (Antagonist) von Cortisol, dem Stresshormon.
Weiterhin wird sich bestenfalls auch das parasympathische Nervensystem, als wichtiger physischer Regulator, einstellen. So kann eine natürliche Regulation des Nervensystems von „gestresst“ bestenfalls zu „gut in sich ruhend“ erfolgen.
Was Oxytocin und das parasympathische Nervensystem bewirken können?
Es kann sich Wohlbefinden und Entspannung einstellen. Das Gefühl von Sicherheit, „Willkommen und angenommen sein“ kann entstehen und ermöglicht ein „in Beziehung treten“.
Gerade für Menschen mit (seelischen) Behinderungen oder Beeinträchtigungen und Menschen in Krisen oder herausfordernden Lebensabschnitten- und Situationen sind Erlebnisse, in denen sie sich bedingungslos angenommen und wertgeschätzt fühlen, sehr förderlich und regulierend.
Bei uns werden tiergestützten Interventionen (zum Beispiel mit unseren Kaninchen) hauptsächlich in der Arbeit mit den Kindern eingesetzt. Tiere können eine soziale, emotionale und kognitive Unterstützung bieten. Die Kinder lernen im Kontakt zu den Tieren Verantwortung zu übernehmen z.B. sich ruhig zu verhalten, damit sie das Tier streicheln können.
Eine großartige Motivation und ein reichhaltiges Erfahrungs- und Lernfeld für die Kinder!
(Autorin: Efthalia Kazepopoulou)